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   In der Pubertät...

 

... wird alles anders - Beziehungen, Äußeres, Prioritäten usw. So war das auch bei mir. Meine Mutter und ich wohnten schon fast immer allein, was es nicht gerade einfacher machte. Die innere Distanz zu ihr und unserer charismatischen Gemeinde wurde immer größer: "Bloß nicht so werden wie die Erwachsenen", schwor ich mir. Für mich wirkte das Christenleben so geteilt, als gäbe es Unterschiede zwischen dem Sonntag und anderen Wochentagen. Gedrückte Stimmung im Alltag und himmelhochjauchzend in den Lobpreiszeiten; Ehen gingen auseinander; Jugendliche flüchteten von zu Hause... Das passte für mich alles nicht zusammen. "Also lieber gar kein Christ sein, dann muss ich mich nicht verbiegen", sagte ich mir.

 


Man gut, dass ich gerade in dieser Phase die Jugendlichen der OCG (Organische Christus Generation) kennenlernte. Von Anfang an spürte ich, dass sie vom Herzen her den Weg mit Gott gingen und es war bei weitem nichts gedrückt oder aufgezwungen. Zum ersten Mal erlebte ich, dass sogar schon als Kind eine echte Herzensbeziehung zu Jesus möglich ist-
und dies nicht in der Theorie oder nur am Sonntag, sondern ganz praktisch im Alltag. Dies überzeugte mich. Ich erinnere mich noch sehr gut an die erste Jugendstunde, welche Simon Sasek leitete.
Jeder konnte sein eigenes Plakat erstellen, welches kreativ gestaltet wurde mit dem, was einem wichtig geworden ist und was man zu Hause ändern wird. Ich schrieb z.B. darauf, dass ich beim ersten Rufen auf Mutti hören möchte (sonst kann ich auch nicht Gottes Stimme wahrnehmen); weiter machte ich fest, dass ich nicht mehr mit Klassenkameraden über Andere lästern werde (denn ich wollte ab sofort ein Vorbild sein); außerdem wurde mir wichtig, dass ich morgens die Stille Zeit mit dem Herrn Jesus verbringen werde (um auch so eine Liebesbeziehung mit ihm zu erleben)... All dies, ließ die Verbindung zu meiner Mutti und somit auch zum Herrn Jesus wieder aufbauen. Hier fasste ich als Jugendlicher richtig Fuß, weil dieser Spagat zwischen Theorie und Praxis, zwischen Streit und Scheinfriede,
zwischen Sonntag und Wochentag ein Ende hatte.
 Seither sind wir aktiv in der OCG dabei und ich bin glücklicher denn je. Diesem göttlichem Frieden auch im Alltag zu erleben; unverkrampft seiner lieblichen Stimme zu folgen und sich in allem ihm anzuvertrauen;
in natürlicher Herzlichkeit wieder mit meiner Mutter zu leben,
sind mir zu Qualität geworden, die ich nie mehr missen möchte.